Kunden und Nutzen

Ein Pro­jekt kann als ein zeit­lich begrenz­tes Unter­neh­men gese­hen wer­den. Und ein sol­ches braucht ein Geschäfts­mo­dell. Ein sehr schö­nes Modell zur struk­tu­rier­ten Beschrei­bung von Geschäfts­mo­del­len ist das Busi­ness Model Can­vas von Alex­an­der Oster­wal­der. Wenn­gleich sicher­lich nicht alle Fel­der der Can­vas für ein Pro­jekt in glei­cher Wei­se wich­tig sind, die Ana­ly­se der Kun­den­grup­pen (Cus­to­mer Seg­ments) und des Nut­zen­an­ge­bots (Value Pro­po­si­ti­on) darf in kei­nem Pro­jekt feh­len. Für die Detail­auf­nah­me die­ser bei­den Fel­der lie­fert Alex­an­der Oster­wal­der mit der Value Pro­po­si­ti­on Can­vas ein intui­ti­ves und sehr hilf­rei­ches Werkzeug.

Ein Value Pro­po­si­ti­on Can­vas besteht aus zwei Tei­len: rechts der Kun­de (Cus­to­mer Pro­fi­le) und links das Wer­te­an­ge­bot (Value Pro­po­si­ti­on). Es ist damit eine Detail­auf­nah­me zwei­er Berei­che (Cus­to­mer Pro­fi­le und Value Pro­po­si­ti­on) aus dem bekann­ten Busi­ness Model Can­vas von Alex­an­der Oster­wal­der.

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Customer Profile

Der Kun­de wird in drei Dimen­sio­nen betrachtet:

  • Job-to-be-done: Was ver­sucht der Kun­de eigent­lich zu erledigen? 
  • Pains: Was nervt dar­an? Was ist müh­sam für den Kunden? 
  • Gains: Was erwar­tet der Kun­de von dem Pro­dukt bzw. der Dienstleistung? 

Value Proposition

Das Nut­zen­an­ge­bot an den Kun­den wird ent­spre­chend in drei Dimen­sio­nen betrachtet:

  • Pro­ducts & Ser­vices: Das Ange­bot an Pro­duk­ten und Dienstleistungen. 
  • Pain Reli­e­ver: Wie lin­dern die Pro­duk­te und Ser­vices den Schmerz des Kunden. 
  • Gain Crea­tor: Wie rea­li­sie­ren wir das was der Kun­de erwartet? 

Viel schö­ner erklärt das aller­dings Alex­an­der Oster­wal­der selbst beim Entre­pre­neur Sum­mit 2012 in Berlin:

Im Kon­text von Pro­jek­ten, ins­be­son­de­re zu Pro­jekt­be­ginn, hal­te ich die­ses Value-Pro­po­si­ti­on Can­vas für eine aus­ge­zeich­ne­te Metho­de, um die wesent­li­chen Stake­hol­der zu ana­ly­sie­ren (Job, Pain, Gain) und ihnen mit dem Pro­jekt einen attrak­ti­ven Nut­zen zu bie­ten. Die Stär­ke der Can­vas-Metho­de liegt ein­deu­tig in der Über­sicht­lich­keit und der Auf­for­de­rung zum gemein­sa­men inter­ak­ti­ven Arbei­ten dar­an (ganz im Gegen­satz zu einer unüber­sicht­li­chen Stake­hol­der­lis­te). Gera­de in Work­shops zur Pro­jekt­in­itia­li­sie­rung erreicht man damit schnell einen guten ers­ten Ein­blick in die „See­le“ der Stakeholder.

Weiterführende Quellen

Aktua­li­sie­rung, 5.11.12: Alex­an­der Oster­wal­der beschreibt in die­sem Arti­kel aus­führ­lich den Umgang mit der Value-Pro­po­si­ti­on-Can­vas und bie­tet dort ein schö­nes Pos­ter zum Down­load an.

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Von Marcus Raitner

Hi, ich bin Marcus. Ich bin der festen Überzeugung, dass Elefanten tanzen können. Daher begleite ich Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Agilität. Über die Themen Führung, Digitalisierung, Neue Arbeit, Agilität und vieles mehr schreibe ich seit 2010 in diesem Blog. Mehr über mich.

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